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   In der ersten Oktoberwoche startete eine kleine Gruppe Süderelbler Richtung Marburg, um ab dort das Lahntal zu Wasser und zu Land zu entdecken.



In Marburg konnte Heidi dann auch gleich auf den Spuren ihrer Kindheit wandeln. Auch für alle anderen, die nicht dort aufgewachsen sind, ist die Stadt auf jeden Fall sehenswert. Unser erstes Quartier fanden wir im Clubhaus des KC Marburg. Schließlich sind wir auch gerne dem Ratschlag des 1. Vorsitzenden gefolgt und haben die Boote erst in Roth anstatt in Marburg eingesetzt, um so mindestens sechs Umtragestellen zu umgehen. Wir hatten großes Glück, nur mit Tagesgepäck unterwegs sein zu können, da Karin und Günther, die Radfahrer der Gruppe, die Autos samt Gepäck zum jeweils nächsten Etappenziel umgesetzt haben.

Nach dem ersten Paddeltag haben wir uns beim PC Wissmar getroffen. Und genau hier sollten wir einen ersten Eindruck von der Freundlichkeit der Lahnanrainer erhalten. Die für die Zeltwiese verantwortliche Paddelkameradin hat uns sehr freundlich betreut, alle sonstigen Vorstandsmitglieder, die wir so kennengelernt haben (und das waren viele) haben uns jegliche Lust genommen, diesen Verein jemals wieder zu besuchen. Und eigentlich ist das auch gar nicht notwedig, denn von Roth bis Wetzlar hat die Lahn Ilmenau-Charakter und die fließt schließlich vor unserer Haustür.

Unsere nächste Tagestour endete beim Kanuclub in Wetzlar, der sehr empfehlenswert ist. Da sich gerade an diesem Abend das Herbstwetter mal von seiner nassen Seite zeigte, waren wir sehr froh, im dortigen Clubraum übernachten zu können. Die Altstadt von Wetzlar sollte man wohl eigentlich auch besuchen, wenn man schon mal dort ist, aber wir haben uns dann von Karin und Günther berichten lassen... Die nächste Tour führte uns bis Weilburg, wo wir Quartier im Ruderclub fanden. In Weilburg gibt es, wie der Name vermuten lässt, eine schöne Burg und ebenso eine überaus sehenswerte Altstadt.

 


Die Lahn hat auf der gesamten Strecke von Marburg bis zur Mündung in den Rhein ca. 36 Staustufen. Die ersten Wehre müssen umtragen werden, dann gibt es einige Bootsgassen und schließlich Schleusen, erst selbst zu bedienen, später mit Personal. Ein überaus spannendes Bauwerk ist der Schiffstunnel bei Weilburg. Frei nach dem Mott "Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels" paddelt man in den Berg hinein bis zu einer Doppelkammerschleuse. Und die Bedienung der Schleusen (kurbeln, kurbeln, kurbeln) bringt durchaus mal Abwechslung zur üblichen Paddelbewegung. Außerdem wachsen zu unserer großen Freude an vielen Schleusen Apfelbäume - und er wurde zu einem beliebten Zwischensnack, der "Lahn'sche Schleusenapfel".

 


Meist war das Wetter tagsüber durchaus schön, trotzdem hatten wir mittlerweile alle die Vorzüge einer festen Behausung für die Nacht erkannt. Wer packt schon gerne nasse Zelte ein? Als nächstes steuerten wir ein Wandererheim des ESV Limburg an. Ja, ein wenig mussten wir schon über die jugendherbergsartige Unterbringung und den Wirt, der die Schnitzel noch selber klopft, schmunzeln, aber es war eindeutig komfortabler als manch eine Herrenumkleide, in der wir genächtigt haben.

Der nächste Paddeltag sollte ein ganz schön langer werden, 35km auf einem Gewässer mit wenig Strömung werden schnell zu einer tagesfüllenden Tagestour. Und geplant war es doch eigentlich ganz anders, doch der von uns auf der Karte ausgesuchte Zeltplatz eines Kanuclubs war eingezäunt und niemand zu erreichen. So musste die Tour schließlich um 10km verlängert werden, die recht zügig zu paddeln waren, da die Schleusen nur bis 18:15h bedient werden. Dass die Schleusenwärter in gutem Kontakt miteinander stehen, merkten wir an der Begrüßung an der jeweils nächsten Schleuse:"Ach, da seid Ihr ja, jetzt ist es auch nicht mehr weit bis zum nächsten Campingplatz."

Nachdem wir am nächsten Morgen nasse Zelte abgebaut hatten, entschieden sich Karin und Günther, schon mal die Heimreise anzutreten. Als letztes Tagesziel wählten wir Bad Ems, in der Hoffnung, beim dortigen Ruderclub übernachten zu können. Auch hier hatten wir mal wieder seltsamen Kontakt mit Einheimischen. Auf Heidis Frage, ob wir als Kanuten wohl im Bootshaus nächtigen könnten, wies der angesprochene Ruderer nur den Berg hinauf und meinte, dass die Jugendherberge dort sei. Nein, so hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt! Letztendlich sind wir dann doch geblieben und es gab auch keinerlei Problem. Nachdem Heidi und Timmi den Nachmittag mit einem Landgang mit Kinobesuch verbrachten, haben wir verbleibenden Paddler uns an den Endspurt zur Mündung der Lahn in den Rhein gewagt.

Am letzten Abend an der Lahn gab es dann noch einen Überraschungsgast: Folkmar, ein Süderelbler im rheinischen Exil, kam zum Plaudern vorbei. 

Mein Resümee: Die Anzahl der Leihboote, die wir glücklicherweise nur am Ufer gesehen haben, lässt erahnen, wie voll es zur Hauptsaison werden kann. Ein Nachteil der Nachsaison ist, dass manch ein Lahntalbewohner von Paddlern aller Art angenervt ist und dass die Wenigen, die noch unterwegs sind, auch deutlich spüren lässt. Insgesamt ist die Lahn aber ein wirklich netter Wanderfluss (vor allem ab Wetzlar), an dem es auch an Land viel zu sehen gibt.

   Kulturpunkte sammeln in Marburg...
   Ankunft in Wißmar...
   Ilmenaucharakter (aber trotzdem schön)
   Bootsrutsche in Marburg
   Bei dieser Mittagspause konnten wir live den Rückbau einer Wehranlage verfolgen - geht ganz schön schnell...
   Schleusen...
   ...in Selbstbedienung.
   Der Schiffahrtstunnel in Weilburg
  Burg Runkel - sehr malerisch, auch im Regen (mit fehlt nur Photoshop mit "Gerüst-Ex...)
   Der Limburger Dom
   "Paddler vor Burg"
   Bad Ems

 

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