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  Wir sitzen auf einer kargen Felsklippe. Es ist 23:50Uhr, die Sonne versinkt gerade blutrot im Meer, es wird die ganze Nacht nicht dunkel. Wir befinden uns nordwestlich von Trondheim im Schärengarten vor den Inseln Hitra, Froya und Smola...


Vor einigen Tagen sind wir angereist, 1500km Autofahrt und eine Autopanne liegen hinter uns. Start war in Sandstat auf der Insel Hitra. Lebensmitteln und Wasser für mindestens 7 Tage mussten in unseren schlanken Booten verstaut werden, keine leichte Aufgabe. Endlich konnten wir auslaufen und die Zivilisation hinter uns lassen.

Bei bestem Wetter und Wind von achtern haben wir uns durch einen unglaublich tief gestaffelten Schärengarten manövriert. Seekarte, Kompass und GPS-Navigator werden schnell zu unverzichtbaren Hilfsmitteln bei der Navigation.



Papageientaucher, Seeadler, Seeotter und Tümmler werden gesichtet. Gelegentlich passieren wir Anlagen zur Lachszucht. In den Netzen schwimmen Massen von Lachsen wie irre im Kreis oder springen im hohen Bogen durch die Luft.

Zwischen den verschiedenen Inselgruppen sind Überfahrten von bis zu 9km erforderlich. Diese Überfahrten stellen immer einen kleinen Nervenkitzel da. Wird das Wetter die nächsten 2 Stunden stabil bleiben? Wie wird die Wellenhöhe auf der offnen See sein?

Nach 20 bis 30Km pro Tag suchen wir uns auf einer der vielen Schären einen geeigneten Lagerplatz für die Nacht. Ebene Flächen für das Zelt zu finden ist nicht immer ganz einfach. Kochen, Lesen, Sonnenuntergang ansehen bilden den Abschluss des Tages.



Am Morgen treibt uns die Sonne früh aus den Zelten. Gut das wir uns ausreichend verproviantiert hatten. Die ersten beiden anvisierten Läden existierten nicht mehr, der dritte war wegen des Wochenendes geschlossen. Erst im vierten Anlauf konnten wir unsere Vorräte auffrischen.

Ich der zweiten Fahrtenwoche unserer Tour kündigt dichter Seenebel einen Wetterumschwung an. Eine Navigation nur nach Karte wird fast unmöglich, zu verwirrend ist das Insellabyrinth. Durch Eingabe von Wegpunkten im GPS-Navigator kann die Situation gemeistert werden. Leichter Nieselregen und zum Teil stürmischer Rückenwind begleiten uns drei Tage. Die Mischung aus Regen und Salzwasser läst alle Ausrüstungsgegenstände klamm werden, unsere Schuhe durchfeuchten langsam aber sicher.



Zum Glück hört jeder Regen wieder auf. Wir erreichen bei bestem Wetter, begünstigt durch optimale Rückenwinde, den Schlusspunkt unserer Reise einen Tag eher als geplant. Schnell wird noch eine Wanderung im Dovre-Nationalpark eingeschoben. Die einzigartige Fjell-Landschaft ermöglicht großartige Ausblicke auf die typisch norwegische Bergwelt.



Leider müssen wir irgendwann die Heimreise antreten. Auf der Fähre über den Fehmarnbelt denken wir wehmütig zurück an wilde Ritte über die offene See, schöne Zeltplätze auf einsamen Schären und stimmungsvolle Sonnenuntergänge.

Eine Tour zur Nachahmung empfohlen.

Fotos von Marcus Andresen

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