Da ich schon sehr lange nicht mehr auf der Weser gepaddelt bin, sollte es nun Pfingsten endlich mal wieder so weit sein. Wir starteten bereits am Freitag Abend und schlugen unser Quartier beim Mündener Kanu Club an der Fulda auf. Ein idealer Startplatz mit schöner Zeltmöglichkeit.

Die erste Herausforderung lauerte gleich am nächsten Morgen auf uns: Die Kanu-Gasse in Hannoversch Münden. Eine technische Meisterleistung, die “Rauhgerinne“ heißt. Dies ist eine Bootsgasse deren Strömungshindernisse aus großen Borsten bestehen. Neben dem Vorteil, daß das Kajak gleich von unten gereinigt wird, können hier auch die Fische aufsteigen. Die ganze Konstruktion wurde mit der Uni Kassel entwickelt und soll sogar relativ kostengünstig sein.



Nach Erreichen des Wesersteins ging es dann bei herrlichem Sonnenschein zügig die Weser hinunter. Zwar musste bereits nach kurzer Strecke die kranke Annika „an den Haken“, aber die 28 km bis zum Zeltplatz in Gieselwerder waren locker zu schaffen. Gerade im Oberlauf ist die Weser mit ihren nahen Bergrücken, blühenden Rapsfeldern und den idyllischen Orten besonders schön. Bei diesem Wetter ein echter „Genuß-Fluß“, der auch zum Treiben lassen einlädt.



Der nächste Tag führte uns 40 km bis ins reizvolle Höxter. Beim abendlichen Stadtrundgang mit Abschluß-Bierchen gefiel uns dann Gerhard´s Vorschlag, am nächsten Tag die letzten 12 km nicht mehr zu paddeln so gut, daß wir lieber etwas länger schliefen, Britta´s Brötchen-Dienst gerne in Anspruch nahmen und dann direkt zum Bahnhof gingen, um per Zug die Autos nach zu holen. Neue Eindrücke der Weser aus Bahn-Perspektive und später aus dem Auto haben unsere Tour sehr schön abgerundet.