Am Freitag den 23. August startete die angekündigte Paddeltour des WV-Süderelbe zur mittleren Elbe. Bereits am Donnerstagabend beim KANU-Treff für Jedermann wurden die Seekajaks im Bootshaus in Wilhelmsburg für den Autotransport nach Torgau vorbereitet.         

Der Plan war, die mittlere Elbe zwischen Torgau und Tangermünde (ca. 230km) zu  befahren. Die Elbe zeichnet sich in diesem Abschnitt durch schöne unberührte Flusslandschaften aus. Die starke Strömung sorgt für müheloses vorankommen. Die Übernachtungen im Zelt sollten abwechselnd in der freien Natur (selbst kochen) und an Bootshäusern örtlicher Kanuklubs erfolgen. Hier zum Ausgleich abendliches Essen gehen und Genuss der örtlichen Cuisine, wie zum Beispiel Schustersohle und Kuhschwanzbier.

Gesagt getan. Zunächst wurde der Zielort Tangermünde angefahren und ein Auto abgestellt, anschließend Weiterfahrt zum Startort Torgau. Das Bootshaus in Torgau gehört glücklicherweise zu den wenigen Bootshäusern an der Oberelbe, welches nicht vom Elbehochwasser im Juni betroffen wurde. Alle anderen Bootshauser haben mehr oder weniger große Schäden erlitten.

Wir verstauen die Ausrüstung in den Booten starten unsere einwöchige Kajaktour. Im Kehrwasser der Buhnen haben sich in Folge der Hochwasserwelle große Sandablagerungen gebildet, fast schon dünenartig. Herrlich zum Anlanden und Faulenzen in der Mittagspause.

Gänse im Formationsflug ziehen vorbei, große Greifvögel kreisen über uns. Ab und zu springt ein großer Fisch aus dem Wasser und schnappt nach Fliegen.

Kaum ein Binnenschiff begegnet uns. Hoffentlich werden die Ausbaupläne der Oberelbe mit Staustufen und Flussbegradigungen niemals realisiert, eine einzigartige Flusslandschaft würde verloren gehen.    

Das Wetter meint es gut mit uns. Viel Sonne und Wind von hinten sorgen für ideale Paddelbedingungen. Wir finden einen Übernachtungsplatz, schnell stehen die Zelte und das Abendessen brutzelt in der Pfanne.

Mit einem Glas Wein bei untergehender Sonne endet der Tag (für uns). Für Reineke Fuchs beginnt er: Am nächsten Morgen ist unsere Lebensmittelausrüstung geplündert.

Kleiner Nachtrag von Gerhard:
Dank neuester GPS Technik konnte der Wanderwart uns jederzeit den richtigen Weg weisen, so dass wir zur rechten Zeit die Skyline von Tangermünde beobachten konnten :-)