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titleDer Plan war, die im vergangenen Jahr von einer WVS-Paddelgruppe begonnene Tour (Fredericia/Jütland nach Nyborg/Fünen) fortzusetzen, um auf eigenem Kiel Langeland und sodann Lolland zu erreichen. Gedachtes Ziel der Tour war Rødbyhavn, das nach einer Woche erreicht werden sollte.

1. Tag / Samstag:
Nach ca. 360 km Anreise erreichen wir um die Mittagszeit den Yachthafen von Nyborg; dort beladen wir unsere 6 Seekajaks, nehmen noch eine kleine Stärkung zu uns und stechen dann südwärts der Küsten von Fünen folgend in See. Das Wetter könnte besser nicht sein: leicht bedeckt, ruhige See, sommerlich warm.  
Nach ca. 14 km erreichen wir das erste Etappenziel in der Nähe von Klintholm Strand, wo wir einen geeigneten Biwakplatz finden und uns mit einem Tropfen „Sun-Downer“ auf den nächsten Tag einstimmen, denn von hieraus wollen wir zur Überfahrt (ca. 9 km) auf die östlich gegenüber liegende Nordspitze von Langland ansetzen. So jedenfalls der Plan...

2. Tag / Sonntag:
Unser Fahrtenleiter wird von plötzlich aufgetretenen, heftigen, Schmerzen geplagt.
Wir merken schnell, dass wir unseren Kameraden mit Bordmitteln nicht mehr „flott“ bekommen und entscheiden uns, einen Notarztwagen herbei zu rufen, um ihn im Krankenhaus fachgerecht behandelt und versorgt zu wissen. An eine Weiterfahrt per Boot ist im Moment nicht zu denken. So verbleiben wir den Sonntag in unserem Biwak und pendeln mit einem Auto, dass wir eigens nachgeholt haben, zwischen unserem Strandlager und dem Krankenhaus, bis wir Gewissheit haben, was es mit unserer Ausfallerscheinung auf sich hat. Am Abend wissen wir woran wir sind. Nach einer Nacht Krankenhaus zur Beobachtung soll unser Kamerad am nächsten Tag entlassen werden und sich zur weiteren Behandlung zurück nach Hamburg begeben.

3. Tag / Montag
Plan B: Wir sind uns schnell einig, dass wir unter diesen Umständen den gedachten Ablauf unserer Tour ändern - zumal inzwischen für die nächsten Tage starke Ostwinde angekündigt werden, die größere Überfahrten Richtung Osten als zu gefährlich erscheinen lassen. Zunächst verstauen wir Boot und Ausrüstung unseres erkrankten Kameraden im nachgeholten Auto und setzen dann unsere Paddeltour der Küste Fünens folgend fort, wo wir östlich von Svendborg auf der Halbinsel Thurø am Strand an der Nähe eines öffentlichen Zeltplatzes einen geeigneten Übernachtungsplatz finden. Mit der uns freundlich gesonnen Zeltplatzverwaltung vereinbaren wir gegen eine geringe Kostenpauschale die Mitbenutzung der Sanitäranlagen. Der Tag geht zu Ende mit etwas Selbstgebrutzeltem, einem (oder zwei) Schluck Rotwein und der guten Nachricht, dass unser erkrankter Kamerad inzwischen wohlbehalten in Hamburg eingetroffen ist.

4. Tag / Dienstag
Es hat in der Nacht aus Osten kräftig aufgefrischt. Der Wind treibt die Wellen, die eineinhalb Meter vor den Zelten auslaufen auf den Strand, der Himmel ist verhangen, Regenschauer drohen. Schnell wird gefrühstückt; die Zelte können zum Glück trocken abgebaut und in den Booten verstaut werden. Wir ziehen die Paddeljacken an und stellen uns auf Wasser von oben und unten ein. Schon bald erreichen wir das südliche Ende von Thurø und schwenken, nun den Wind im Rücken nach Westen in den Svendborg Sund ein. Die Ufer werden umsäumt von gepflegten Privatgrundstücken/-häusern, die häufig über einen eigenen Bootssteg verfügen. Die Dänen verstehen es halt zu Leben.
Nach der Mittagspause mit Blick auf Svendborg und obligatorischem Schläfchen kommt die Sonne durch und es wird warm. Die Paddeljacken können jetzt ausgezogen bleiben.
Mit Sonne von oben, Wind von hinten und einer überraschen starken Gegenströmung setzen wir die Fahrt fort. Nach insgesamt 23 Tageskilometern erreichen wir unser Tagesziel, die Insel Skarø am westlichen Ausgang des Svendborg Sunds. Im kleinen Yachthafen landen wir an und finden Platz für unsere Zelte auf einer ca. 150 m im Hinterland gelegenen Wiese, die ein heimischer Landwirt direkt neben seinem gepflegten Gehöft für Zeltgäste hergerichtet hat. Der Platz bietet Windschutz, einige schattige Ecken und einen Aufenthaltsraum, der für das am Abend stattfindende WM-Halbfinale Brasilien-Deutschland mit einem Flachbildschirm aufgerüstet werden sollte. So werden wir denn auch via dänisches Fernsehen Augenzeugen eines famosen Fußball-WM-Halbfinals (7:1) und fallen anschließend siegestrunken in den wohl verdienten Schlaf.

5. Tag / Mittwoch
Ähnlich stürmisch wie die deutsche Mannschaft am Abend zuvor über die brasilianische Mannschaft hinweg gefegt ist, fegt heute der Wind über uns hinweg. Auf dem Wasser machen wir weiße Schaumkronen aus. Der Wetterbericht spricht von östlichen Winden in der Stärke 7 – 8, gleichzeitig ist der Himmel wolkenlos und im Inselinneren ist es sehr warm. Wir beschließen das Paddeln heute ausfallen zu lassen und stattdessen die Insel zu erkunden, die einige sehr malerische Ecken für uns bereit halten soll. Des Weiteren verbringen wir den Tag mit Faulenzen und zur Abkühlung mit der Erkundung einer im Windschatten von Skarø gelegenen Badestelle. Wir haben schließlich Urlaub und niemand treibt uns.

6. Tag / Donnerstag
Über Nacht haben sich Wind und Wellengang beruhigt. Wir packen unsere sieben Sachen und karren Boote und Ausrüstung zum Yachthafen. Unsere Route führt uns zunächst einige Kilometer Richtung Südwesten auf die Insel Drejø zu, dann schwenken wir nach Westen auf Avernakø zu. Hier legen wir am Sandstrand eine Mittagsrast ein und gönnen uns ein Schläfchen unter dem Sonnensegel. Sonne, leichter Wind, blaues Meer, wir kommen uns vor wie in der Südsee und da sind wir ja schließlich auch: in der Dänische Südsee. Unterstützt durch anhaltenden Rückenwind und Wellen von achtern erreichen wird nach zügiger Fahrt unser Tagesziel, den kleinen Yacht- und Fährhafen von Avernakø an der Westspitze der Insel.

7. Tag / Freitag
Unsere Tour nähert sich ihrem Ende. Nach dem in den letzten Tagen Wind und Wetter unsere Route und das Vorrankommen bestimmt haben, haben wir beschlossen unsere Tour in Faaborg zu beenden. Bei herrlichem Sommerwetter erreichen wir unser Ziel nach einem Zwischenstopp auf der vorgelagerten Insel Bjørnø am frühen Nachmittag. Wir landen an beim örtlichen Ruderclub, wo wir einen Platz für die letzte Nacht vor der Rückreise finden. Sodann machen sich die beiden Fahrer mit dem Linienbus zu einer Landpartie auf, um die auf der gegenüber liegenden Seite von Fünen zurückgelassenen Autos heran zu holen.
Vor der Rückreise nach Hamburg beschließen wir unsere Paddelwoche, die uns anders als ursprünglich geplant durch die herrliche dänische Südsee nach Faaborg geführt hat, mit einem abendlichen Stadtbummel und einem kühlen Bier unter freiem Himmel zu beenden.
P.S. Von unserem krankheitsbedingt vorzeitig zurück gereisten Kameraden wissen wir zu diesem Zeitpunkt bereits, dass er inzwischen wieder völlig hergestellt ist und uns bei der Rückkehr am Bootshaus erwartet wird.

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