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Mirko Plate und Paul Weber haben sich den Weltmeister-Titel auf der Junioren-weltmeisterschaft im Wildwasser-Rennsport in Buochs erpaddelt! Jasper Eckert erkämpfte sich im Mannschaftssprint im Einer Canadier die Bronzemedaille!

"Das spezielle Ausdauertraining hat sich ausgezahlt", sagt Brigitte Schmidt, unsere Leistungssportwartin. "Für die relativ lange Wildwasserstrecke mit ca. 7 Kilometern brauchten Mirko und Paul unter 23 Minuten. Als jüngster Teilnehmer war Paul Träger der Deutschlandfahne."






Die Weltmeisterschaft in der Schweiz begann für unsere Athleten schon eine Woche vor dem ersten Rennen: An den sieben Tagen vor dem 14.Juli wurden die Strecken mehrfach täglich abgefahren. Jede Fahrt brachte die Sportler dichter an ihre Ideallinie. Jasper verlor bei den intensiven Vorbereitungen eines seiner Roock-Schmidt Boote auf der Strecke. Die Betreuung der deutschen Sportler in Buochs übernahm die Bundestrainerin. Brigitte freute sich um so mehr, in diesem Falle die Canadier von den Zuschauerrängen aus anfeuern zu können: "Die Athmosphäre war super, eine tolle und spannende Meisterschaft." Im Vorfelde wurden Jasper, Mirko und Paul auch von Norbert Schmidt und Hermann Roock genau instruiert. Beide waren und sind routinerte Canadierfahrer. "Im Zweier sorgt in erster Linie der Vordermann für das Tempo, der Hintermann hält das Boot auf Kurs", so Norbert. Er und Hermann hatten sich vor der WM am Süderelbestrand Zeit genommen, um dem WVS-Nachwuchs möglichst viele Erfahrungen mitzugeben.



Als der Startschuss für Mirko und Paul am Dienstag das erste mal auf der WM fiel, hielten sich beide absichtlich etwas zurück. "Bei den Platzierungsläufen darf man sich nicht total verausgaben", so Mirko. "Sonst kann man beim Rennen nicht mehr alles aus sich herausholen." Paul steuerte den Canadier nahezu perfekt durch die Stromschnellen. "Als wir im Ziel waren, dauerte es noch recht lange, bis uns klar war, dass wir wirklich ganz oben dabei sind. Wir sind als Vierter von zehn Zweiercanadiern gestartet. Die starken Tschechen waren nach uns dran, am Ende war es für uns Platz eins mit acht Sekunden Vorsprung! Die Tschechen kamen erst eine halbe Minute nach uns ins Ziel."



Mit Jasper starteten zweiunddreißig weitere Einercanadier aus elf Nationen. "Ich war total begeistert, als klar war, dass ich auf Platz 6 war", so Jasper. "Die Zuschauer waren auch begeistert, obwohl es ja nur um die Platzierung ging."



Dann hieß es ersteinmal Kräfte sammeln für den nächsten Tag. Nochmals wurde gemeinsam mit der Bundestrainerin der Streckenverlauf durchgegangen und der Ablauf des ersten Laufs analysiert.

Am Mittwoch um 14.30h wurde es dann so richtig ernst. Der langsamste Zweiercanadier aus den Vorlauf startete und im Einminutentakt folgten die Anderen. Um 14:39h der Start für Mirko und Paul. "Dann zieht man einfach nur sein Ding durch", so Mirko. Die mitgereisten Familien und Freunde starrten geband auf die Leinweind über der Tribüne und verfolgten die gestoppten Zeiten. Nach neun Minuten Erleichterung und Jubel: Mirko und Paul kämpften sich 10 Sekunden schneller durch den ersten Streckenabschnitt als der tschechische Zweier, der vor ihnen gestartet war. Als Mirko und Paul in Sichtweite waren gab es kein Halten mehr. "Alles!", schrie Mirkos Mutter. Und es reichte. Mit 22:56.47 knappe 24 Sekunden schneller als jede Konkurrenz. Wahnsinn.

Ohne Pause ging es weiter mit den Einercanadiern. Bevor es für Jasper losging, starteten 17 andere Sportler. "Der Streckenabschnitt bis zur Zwischenzeit sah garnicht so vielversprechend für die Zuschauer aus, der zweite Teil der Strecke lag mir einfach besser", so Jasper. "Auf der Zielgeraden habe ich dann so richtig aufgedreht." Nur vier der zweiundreißig Leistungssportler waren schneller als Jasper. Super.

Nach den Rennen ging es sofort zur Dopingkontrolle. "Das hat ziemlich lange gedauert", so Brigitte. "Auch wenn die Drei super Canadier fahren, das mit dem Wasserlassen müssen wir nochml üben." Nach etwa zwei Stunden hatten Jasper, Mirko und Paul dann auch diesen Teil der Weltmeisterschaft erfolgreich hinter sich gebracht und wurden von der begeisterten Menge zur Siegerehrung geleitet. Paul und Mirko standen zwischen Ales Kirstek, Petr Baron, Daniel Mathis und Jan Gertsch ganz oben. "Das war einfach ergreifend", so Paul.

Am Freitag fanden dann die Mannschafts-Sprint-Rennen statt. Brigitte erklärt: "Jeweils drei Boote einer Nation starten gemeinsam, die zeit des langsamtes Bootes ist dann die Zeit der Mannschaft und wird gewertet. Man muss also zusammenbleiben und die anderen mitnehmen. Jede Mannschaft fährt beim Sprint zweimal, beide Läufe werden gewertet." Die deutschen Einercanadier erkämpften sich mit Jasper in dieser Disziplin die Bronzemedallie. "Ich war total enttäuscht", so Jasper, "eigentlich war das Silber! Ich bin dann auf der Zielgeraden reingefallen und wir haben noch einen Platz verloren." Alle anderen waren begeistert, eine weitere Medallie für Süderelbe.

Nach der Welmeisterschaft gönnen sich die Drei ersteinmal eine Auszeit und machen Urlaub.

Wir gratulieren zu dieser tollen Leistung!

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Berichte und Bilder auf wildwassersport.de

Bilder auf fotos.denkfix.ch

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