Ziel unserer diesjährigen Harzfahrt war die Jugendherberge in Schierke am Fuße des Brockens.
Die Woche davor schien es nicht nur in Hamburg so, als wäre der Frühling erwacht. Warme Winde (5 – 10 C) brachten die Weidenkätzchen und die Schneeglöckchen zum Blühen und den Schnee im Harz größtenteils zum Schmelzen. Vereiste Schneeflächen veranlassten die meisten von uns, unsere Wintersportgeräte im PKW zu lassen und stattdessen einen gemeinsamen Spaziergang entlang der idyllischen Bode bis Elend zu machen.
Am meisten Spaß hatten offensichtlich Lioba, Sünje und Killian. Immer wieder versperrten sie anderen den Weg, was besonders auf den schmalen Brücken über der Bode eine Herausforderung war und zu kleineren Kämpfen führte. Als besonders kreativ entpuppte sich Sünje. Sie entdeckte Äste und Zweige, welche sie uns gern als Designer-Garderobe verkauft hätte. Auf dem Rückweg kehrten wir zum Aufwärmen im Café Winkler ein. Hartmut konnte der großen Kuchenauswahl nicht widerstehen. Seine Wahl fiel auf drei (!) Kuchen. Bis auf Steffi und Jürgen, welche sich an Riesenwindbeuteln zu schaffen machten, verhielten wir anderen uns unauffällig. Zufrieden von Ihrer Ski-Langlauftour hatten sich Marcel, Arne, Achim, Heiko, Henriette und Thomas zu uns ins Café gesellt. Die vereiste Piste hatte ihnen offensichtlich keine Probleme bereitet.
Mangels Gruppenräumen trafen wir Erwachsenen uns nach dem Abendessen zum Klönschnack bei Bier und Wein im Paarzimmer. Das hatte den Vorteil, dass Thomas auch dabei sein konnte, da Henriette unweit von ihm in einem anderen Zimmer schlief. Martin musste sich an diesem Abend zurück ziehen. Auf Grund einer Erkältung fühlte er sich schlapp. Arne, Marcel, Killian, Sünje und Lioba hielten sich vergnügt im Zimmer gegenüber auf. Stets war die Stimmung unter ihnen gut.
Der Himmel am Sonntag war verhangen. Ab und zu nieselte es. Wir besuchten deshalb das Erzbergwerk Rammelsberg bei Goslar. Bereits 1992 (vier Jahre nach Stilllegung) war Rammelsberg zusammen mit der Altstadt von Goslar in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen worden. Mit der Grubenbahn fuhren wir – geschützt mit Sturzhelmen – in den Stollen. In ca. einer Stunde wurden uns anschaulich die Grundlagen des Bergbaus erklärt. Dabei wurden Originalmaschinen in Gang gesetzt und Simulationen von Sprengungen durchgeführt. Arne, Killian, Sünje und Lioba mussten dem Bergführer assistieren. Sie mussten u.a. den Presslufthammer bedienen oder Erz in eine Grubenkarre schaufeln. Marcel blieb hiervon verschont. Vermutlich wurde er auf Grund seiner Körpergröße nicht als Jugendlicher erkannt.
Im Anschluss an die Führung streunten wir über das Bergwerksgelände und hielten uns hauptsächlich in diversen Museumshallen auf. Angeregt vom Duft, der aus dem Museumsrestaurant kam, machten wir auf dem Heimweg bei McDonalds Halt.