… das war das Ergebnis einer 4-tägigen Schlei-Wanderfahrt mit einer Gruppe von bis zu 8 WVS’ler an einer recht warmen und sonnigen August-Woche mit mäßigem Wind aus O-NO, der allerdings zum Nachmittag beständig auf 3-4 Bft auffrischte. Von den ganz fiesen Schlei-Wellen blieben wir verschont. Das war auch gut so, denn nicht allen war der nachmittägliche Tanz auf den Wellen ganz so recht!
Die Fahrt zum Basislager ging mittwochs los und am Donnerstag und Freitag stießen noch einige dazu. Die Gruppe bestand aus Heino, Simone, Renate, Anke, JanV + Sohn David, Sabine, Thorsten und ich als Fahrtenleiter. Unser „Basislager“ war der sehr nette Campingplatz Wees in Missunde, direkt am idyllischen Missunder Noor gelegen.
Von hier aus ging es am Donnerstag auf eine 28 Km Tagestour nach Schleswig und dem Anleger des Wikingerdorfs Haitabu im Hadderbyer Noor, mit einem Landgang in Schleswig. Am „Hundestrand“ der Königswiesen wurde angelandet und per pedes ging es dann zum Petri-Dom mit seinem beeindruckenden Schnitzaltar und zu einem Rundgang durch den Stadtteil Holm, eine ursprüngliche Fischersiedlung mit einem hübschen Friedhof. Für Schloss Gottorf reichte die Zeit nicht aus. Bei der Querung der Großen Breite auf dem Rückweg hatten wir 3 Bft Gegenwind und die ersten Wellen wurden locker gemeistert.
Am Freitag ging es dann auf eine 18 Km Tagesfahrt Richtung Osten, nach LINdaunis (man beachte die Betonung!), zum einen mit dem Ziel dort an der angesagten Lokation „Zur Schleibrücke“ ein vorzügliches Fischbrötchen zu verspeisen, zum anderen sollte der Kleinbootsteg am Hafen und die Parkmöglichkeiten erkundet werden, weil von hier aus die Gepäckfahrt nach Schleimünde starten sollte.
Am Samstag ging es dann von Lindaunis gen Osten, vorbei an Arnis und Kappeln, inklusive Badepausen, zum WW-Rastplatz in Schleimünde. Das Fahrwasser ab Kappeln bis zur Schlei-Mündung gleicht einer Autobahn für Sportschiffer. Es war sehr viel Schiffsverkehr aus der Piste. Kein Wunder am Wochenende und bei dem guten Segelwetter. Ab Kappeln ging es dann frontal gegen den beständigen Ostwind weiter nach Osten. Vorbei an Maasholm machte sich so langsam die Landabdeckung bemerkbar und der Wellengang beruhigte sich. Der nur auf dem Wasserweg erreichbare Wasserwanderplatz in Schleimünde ist ein idyllisch gelegenes Fleckchen mit sehr speziellem Flair. Man möchte dort gerne länger verweilen, aber für uns war Sonntag die Rückreise nach Lindaunis angesagt.
Auf den freien Gewässerabschnitten hatten wir während der Rückfahrt bei 3..4 Bft achterlichem Wind ordentlich Wellendruck von hinten. Am Ziel in Lindaunis war dann die Schlei „rauf und runter“ geschafft, und das wurde selbstverständlich mit einem Fischbrötchen bei der „Schleibrücke“ gekrönt.
Fazit: Die Schlei hat uns auf dieser Tour ein Feuerwerk für die Sinne geboten: Wind, Wetter, Landschaft, Kultur, Vollmond auf spiegelglattem Noor, Pfannkuchen satt, gute Gesellschaft, nette Gespräche, Sternschnuppen am Strand in Schleimünde und vieles mehr. So machte sich belustigenderweise nach der Rückkehr zuhause bei einigen von uns noch die Landkrankheit breit, ein leicht schwankendes Gefühl nach einer Seereise mit anhaltendem Wellengang.
Ja, so vielfältig ist eine Paddeltour auf der Schlei …