Der Wassersport-Verein Süderelbe ist ein Hamburger Kanuverein an der Süderelbe.
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Dein WV-Süderelbe Team
Das Wochenende fängt ja gut an: kaum von der Autobahn runter, empfängt uns in Wildeshausen ein gewaltiger Regenguss. Es soll nicht der letzte bleiben an diesem August Wochenende.
Eine Tour mit Standquartier auf dem Gelände der Wildeshausener Wasserwanderer ist geplant. Wir wollen die Hunte in zwei Etappen befahren.
Am Einstieg in Wildeshausen am nächsten Morgen gleich ein großer Schreck: wahre Massen von Leihbootfahrern werden gerade in die Kunst des Canadierfahrens unterwiesen. Die Hunte scheint für Verleiher ein attraktives Geschäft zu sein.
Wir sitzen vor unseren Zelten am Strand einer kleinen Insel in der Unterelbe. Es ist bereits stockdunkel. Das Stampfen von Schiffsmotoren wird lauter. Langsam schiebt sich die AIDAprima in unser Blickfeld. Es dröhnt: „Uff-Uff-Uff-Uff..." Was für Gegensätze, hier die einsame Insel in der Unterelbe, Robinson Crusoe lässt grüßen, dort die grellbunte, an die glitzernde Abendparade im Disney-World-Park Orlando erinnernde Silhouette eines Kreuzfahrers.
Ich denke darüber nach wer die bessere Wahl getroffen hat. Hier der naturverbundene Paddler auf der unscheinbaren Insel in der Unterelbe, dort der im Bespaßungsbetrieb eingebundene Passagier des Kreuzfahrers? Die Antwort muss jeder selbst finden.
Am Morgen sind wir früh aufgestanden um mit unseren Seekajaks von Grünendeich elbabwärts zu fahren. Trotz strömenden Regens haben sich alle 15 Teilnehmer des WV-Süderelbe am vereinbarten Treffpunkt eingefunden, bei dem Wetter sensationell! In einer Regenpause bepacken wir unsere Seekajaks für einen Wochenendtrip mit Zelt, Schlafsack, Lebensmitteln usw.
Boddenlandschaft zwischen Ribnitz-Damgarten und Stralsund
Zwischen dem Schilf ist es schön. Die Sonne scheint, und fast wirkt es windstill. Hinter einer Biegung der Recknitz bleibt unsere Einsatzstelle in Damgarten zurück. Noch eine Windung, der Bodden kommt näher. Wellen drängen sich in den Fluss. Mir kommt das Nordseegedicht „Trutz, blanker Hans" in den Sinn. Schläft da draußen ein Drache, der mit jedem Atemzug Wassermassen in sich hinein saugt und dann schäumend wieder entlässt?
Noch ein Biegung, höhere Wellen. Ich muss das Paddel jetzt festhalten. Dann liegt der Bodden vor uns, mit Schaumkrönchen. Fünf Beaufort direkt von vorn. Kurze Wellen, Sandboden, man könnte auch aussteigen und laufen, so flach ist das Wetter. Aus elf Paddelkilometern werden fünfzehn, wir schlängeln uns am Schilfrand entlang, suchen jedoch vergeblich nach Windschutz. Froh erreichen wir das Tagesziel, Dierhagen Dorf.
Im thüringisch-hessischen Grenzgebiet stand eine einwöchige Gepäcktour auf dem Plan, die uns auf der Werra von Hörschel bei Eisenach bis nach Witzenhausen führte. Die erste Tagestour fand oberhalb vom ersten Übernachtungsort statt, so dass sie noch ohne Gepäck absolviert werden konnte.
Wir verbrachten somit zwei Nächte auf dem Kanu-Club Platz in Hörschel und lauschten dabei den Geräuschen der Fortbewegungsmittel unserer Zeit zu. In unmittelbarer Nähe verliefen nämlich sowohl über einer imposanten Brücke die Autobahn A4 als auch eine Eisenbahnstrecke mit viel Güterverkehr.
Die Anspannung wächst, das Rauschen des Wassers wird lauter. Wir nähern uns einem der hohen Mühlenwehre. Das Unterwasser hinter dem Wehr ist nicht zu sehen, alleine das schüchtert ein. Umtragen unmöglich. Wir müssen dichter an die Wehrkante heran um die Fahrbarkeit des Wehres zu erkunden. Eigentlich wiederstrebt einem das, nur nicht unkontrolliert vom Wehr ansaugen lassen!
Die furchtlosesten Paddler (meist Rentner!) finden die Durchfahrt und stürzen sich mit ihrem Kajak in die Tiefe. Irgendwo tauchen sie wieder im Blickfeld der im oben wartenden Kameraden auf. Na also, geht doch!
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