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Kein Fanö, kein Mandö, kein Festland ist mehr zu sehen. Seit Stunden paddeln wir auf einer in einem Grauschleier verhüllten Nordsee. Starkregen setzt uns heftig zu, in der Ferne donnert es. Schon lange haben wir die letzte Prigge eines gekennzeichneten Wattfahrwassers hinter uns gelassen. Wir fahren trotz Kompass blind, es fehlt jede Landmarke. Wir können unseren Versatz durch Wind und Ebbstrom kaum einschätzen. Eigentlich müssten wir in regelmäßigen Abständen Fahrwassertonnen sehen. Nichts da, die Sicht ist viel zu schlecht.

Langsam macht sich bei mir Beklemmung breit. Ich wundere mich über das Gottvertrauen meinen Reisegefährten. Zurück geht nichts mehr, die Strömung ist zu stark. Ein Kurs stur nach Osten würde uns irgendwann „festen Boden“ an einer Wattkante erreichen lassen. Nur was nützt das? Man steht im Regen, friert, kann kein Zelt aufbauen und säuft mit der nächsten Flut doch wieder ab. Also weiter Richtung offene See.

Eine namenlose Tonne zischt an uns vorbei um Minuten später wieder unsichtbar zu werden. Irgendwann muss der Koresand doch auftauchen. Endlich, wir sehen etwas! Eine von Seehunden bevölkerte Wattkante taucht auf. Das muss der Koresand sein. Hier müssen wir nur einige Kilometer an der Kante entlang fahren, bis ein kleiner Priel einmündet, welcher uns nach Mandö führen soll...

wvs-20120730-titelHeute haben wir die Bauabnahme für unser neues  Bootshausdaches ausgesprochen. Damit findet eines der größten Instandhaltungsprojekte unserer jüngeren Vereinsgeschichte seinen Abschluss: Seit Jahren hatten wir im Lagerbereich unseres Bootshauses Leckagen. Mit findigen Wasserableitkonstruktionen haben unsere Platzwarte über Jahre versucht, das schlimmste zu verhindern. Punktuelle Reparaturversuche brachten immer nur kurzzeitige Entlastung.
Seit dem letzten Winter gab es auch in unserem schönen Sportraum Durchfeuchtungsprobleme, die nur durch Öffnen der Deckenkonstruktion provisorisch gestoppt werden konnten. Um die Bausubstanz unseres Bootshauses  - welches die Keimzelle aller sportlichen Aktivitäten unseres Vereins darstellt - nicht weiter zu gefährden hat sich der Vorstand im Februar 2012 zu einer umfassenden Instandsetzung unseres Daches entschlossen.

wvs-20120617-16Alle zwei Jahre ist es soweit - die Harburger Hafenfahrt des WV Süderelbe als noch junge Tradition geht auf die Reise. Anlass war vor einigen Jahren die Erkenntnis: Verbandsfahrten sind immer spannend, gerade um neue Reviere kennenzulernen. Warum also nicht anderen Paddlern unser eigenes Revier zeigen? Die Vorfahrt am Samstag führt in den grünen Teil: Flussauf mit der Tide die Süderelbe hinauf, begleitet von durchgehend grünen Ufern, überwiegend Naturschutzgebiet. Seit diesem Jahr sogar mit der Chance, einen Blick aus angemessener Ferne auf einen Adlerhorst zu werfen. Und am Sonntag dann die eigentliche Hafenfahrt vorbei an großen Pötten und auch durch einige versteckte, eher unbekannte Ecken des Hamburger Hafens.

Lühesand-titelWir kämpfen uns mit unseren Kajaks vor Finkenwerder durch das aufgewühlte Wasser der Unterelbe. Wir sind unterwegs vom Bootshaus Süderelbe in Harburg zur Elbinsel Lühesand. Trotz kräftigem Ebbstrom kommen wir nur langsam voran, zu stark bremst der starke Wind unsere Fahrt ab. Schwarze Wolken mit böigem Wind sorgen für zusätzliches Unbehagen.

Wir haben beim Start etwas gebummelt. Die Flut wird bald einsetzen, uns läuft uns die Zeit davon. Wir wissen genau, gegen Flutstrom und Westwind haben wir keine Chance die Insel zu erreichen. Wir verfallen in den Rennschlag. Unser kanusportlicher Neuling wird körperlich bis an die Grenzen belastet, hält aber durch!

Wir paddeln immer am Rande des Fahrwassers elbabwärts. Blankenese, Schulau und Wedel werden passiert. Nur langsam schieben sich die grünen Fahrwassertonnen an uns vorbei. Aus Sicherheitsgründen bleiben wir immer auf der niedersächsischen Elbseite und verkneifen uns riskante Fahrwasserquerungen.

Kurz vor Tidenkipp erreichen wir den Zeltplatz vom Kanuverein RDE auf dem Lühesand. Das Anlanden am felsigem Stack wird immer schwieriger. Die früher vorhandene Sandbank vor dem Zeltplatz hat sich seit der letzten Fahrwasservertiefung immer mehr zurückgebildet und ist nun verschwunden. Was wohl bei der nächsten Elbvertiefung passiert?

wvs-20120606-titel Irgendwie hatte ich den Wunsch in diesem Jahr wieder paddeltechnisches Neuland zu erkunden. Nachdem die Seeplatten in Mecklenburg in den vergangenen Jahren rauf und runter befahren wurden, fiel der Blick auf Saale und Unstrut in Sachsen-Anhalt. Der Kanu-Klub Naumburg bot sich als Standquartier an, war jedoch durch eine größere Paddelgruppe aus Baden-Württemberg belegt. Ein Ausweichquartier fanden wir ruhig gelegen 6km stromab beim Kanu-Klub Schönburg.

Die Saale fließt weitgehend durch ein tief eingeschnittenes waldreiches Tal, teilweise mit senkrechten Felswänden. Auf Bergrücken thronen Burgen und Schlösser, welche zum Fotografieren animieren. Im Stauwasser vor einer Wehranlage konnten wir zu unserer Überraschung am helllichten Tag einen Biber bei „Forstarbeiten“ beobachten. Gelegentliche Umtragestellen an Wehranlagen waren leicht zu überwinden. Ein- und Ausbootstellen sind durchweg sehr gut hergerichtet, jedoch empfiehlt sich die Mitnahme eines Bootswagens. Von ganz Mutigen können die Wehranlagen teilweise befahren werden.

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